Zum Konzertbeginn erklang unsere neue Erkennungsmelodie „Starlight Swing“, ein Stück, das nicht nur zufällig so heißt wie wir, sondern von Lars für sein Orchestra komponiert wurde. Stellar – und dem Publikum nicht schnuppe, denn viel Applaus attestierte der Band danach die Presse. Bunt wie der Herbst war auch ohne „Autumn Leaves“ die üppige Herbst-Deko von Inge & Jutta sowie das ganze Programm der Big-Band in Borchard´s Festsaal. Stefan machte kurz „Whoopie“ und verabschiedete sich nach dem ersten Drittel zur von ihm für die jüngere Generation mitveranstalteten „Nacht der Partysanen“. Ewald spielte den ganzen Abend StEh-Gitarre. Das Gesangsquartett präsentierte als Premiere eine vokale Einleitung zu „What a wonderful world“. Otto steuerte beim Heimspiel für seine Delligser Fans zwei blitzsaubere Trompeten-Soli bei, mit wohlwollendem Blick von Satchmo auf der Leinwand. Dort zaubert Ulf immer aufwändigere visuelle Untermalungen der Musik hinzu: bei „Caravan“ ziehen die Kamele vorbei, zu „Straighten up and fly right“ startet eine Comic-Möwe, und bei „Singin´in the rain“ gießt es in Strömen. Und wenn es ganz feierlich wird, pustet die brass section mal nur Seifenblasen vom Podest. Doch nichts lenkt ab, wenn Caro die Bühne betritt, diesmal mit langer schwarzer Abendrobe und langen schwarzen Handschuhen, und immer mit allen Oktaven und Nuancen der blondesten schwarzen Jazz-Lady! Ihr neuer Titel „Sway“ verdient aber einen Ehrenplatz in der Historie der Musiktheorie für Lars´ launige Ansage über die eigentliche Unvereinbarkeit von Musik und Tanz und deren Aufhebung im Zuge eines Briefwechsels zwischen Dietrich Buxtehude und Georg Philipp Telemann.
250 Jazz-Freunde honorierten den Auftritt mit ihrer Anwesenheit und fühlten sich einen ganzen Abend lang bestens unterhalten.